Nadi Shodana – Nasenwechselatmung erklärt

So übst du die Nasenwechselatmung

  1. Setze dich aufrecht hin, schließe die Augen und atme für einige Male ein und aus. 
  2. Nutze das Vishnu Mudra. 
  3. Verschließe das rechte Nasenloch, atme links ein. 
  4. Verschließe das linke Nasenloch, atme rechts aus. 
  5. Atme rechts ein. 
  6. Verschließe das rechte Nasenloch, atme links aus. 
  7. Atme links ein. 
  8. Verschließe das linke Nasenloch, atme rechts aus. 
  9. … und so weiter… 
  10. Beende die Nasenwechselatmung mit einem kurzen Moment des Nachspüren. 

Was du sonst noch über die Nasenwechselatmung wissen solltest

Traditionell beginnst du die Nadi Shodana mit einer Einatmung links. Was ich dir nur empfehlen kann und was ich von meinem Lehrer gelernt habe, ist, dass bevor du Nadi Shodana übst, dir deine Hand flach unter die Nase legst, ein- und ausatmest und prüfst, welches Nasenloch ‚offener‘ ist. Beginne dann die Nasenwechselatmung mit dem offeneren Nasenloch. 

Yogische Philosophie hinter der Nasenwechselatmung

In der yogischen Philosophie kommen den nadis, Energieleitbahnen in unserem Körper, eine wichtige Bedeutung zu. Über die nadis wird unser Körper mit prana (Lebensenergie) versorgt. Um die nadis frei und gereinigt zu halten, üben die Yogis pranayama. Denn wenn die nadis frei und gereinigt sind, so sagen die Yogis, geht es uns energetisch gut. Da aber die meisten von uns einen stressigen und eher hektischen, manchmal eher ungesunden Alltag führen, könnte das nur 5-minütige Üben von pranayama wahre Wunder bewirken… 

In der Hatha Yoga Pradipika steht, dass in unserem Körper mehr als 72.000 nadis verlaufen. Dabei sind drei nadis von besonderer Bedeutung: Shushumna, Ida und PingalaShushumna ist der Zentralkanal und verläuft mitten durch unser Rückenmark. Ida verläuft hauptsächlich auf unserer linken Körperseite und repräsentiert das Weibliche. Pingala verläuft hauptsächlich auf der rechten Körperseite und repräsentiert das Männliche. 

Durch die Nasenwechselatmung wird Ida und Pingala energetisch ausgeglichen. Aus moderner, physiologischer Sicht kann man Ida und Pingala dem Sympathikus und Parasympathikus unseres vegetativen Nervensystems zuordnen. So könnte man sagen, dass die Nasenwechselatmung dein Nervensystem zurück in die Balance bringt.

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